Psalms 1

Text: Psalm 1,1-6 Der 1 Psalm beschreibt den Weg der Gerechten und der Gottlosen, und das Wohl des Einen und das Weh des Andern. Der Weg der Gerechten und ihr Wohl dabei wird gezeigt vom 1. bis zum 4. Vers, der Weg der Gottlosen und ihr Weh dabei im 4. und 5. Vers, können wir Beides kurz zusammenfassen nach dem 6 Vers. Was hat also ein Gerechter für einen Sinn an sich? Nach dem 1 Vers lehrt ihn zuvörderst die Furcht GOttes, das Böse meiden, es mag so heimlich als ein Rat, oder so. gemein als ein Weg, oder so festgesetzt sein als ein Sitz. Nach dem 2 Vers hängt ein Gerechter aber auch dem Guten redlich an, und das mit Lust des Herzens am Gesetz des HErrn, und mit Bekenntnis des Mundes davon im Reden; ohne dies Anhangen am Guten bleibt man im Haß des Argen nicht fest. Sich mit Laufen zu dem Guten halten wollen, ohne innerliche Herzenslust an GOttes Gesetz, gäbe eine tändelhafte Liebe. ab, die auch nicht Bestand hätte. Was hat also ein Gerechter von solchem Sinn zu genießen? Nach dem 3 Vers Festigkeit wie ein Baum, Zufluß aus dem Worte GOttes zur Fruchtbarkeit in allem Guten, als gepflanzt an den Wasserbächen, gemäßes Zunehmen und daher kommende Brauchbarkeit, daß man seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Was hat ein Gottloser an sich? Einen Rat und Vertrauen auf seine List; einen Weg und Trotz auf die Menge, die ihn gehen; einen Sitz, davon er sich nicht will treiben lassen. Was wird ihn aber treffen? Weil er aus dem Wort GOttes kein Gewicht der Wahrheit in sich hat, so wird er wie Spreu zerstreut. Weit es der Gottlose in seiner Spötterei so leicht genommen hat, so wird er erfahren müssen, wie unvermögend er ist, im Gericht zu stehen; weil er immer nur Sünden=Gemeinschaft gesucht hat, so wird er auch alsdann nicht bleiben in der Gemeinde der Gerechten, wann er es am meisten wünschte, auch mit anzukommen. Wie heftest du dir das im Herzen an? Mit diesen zwei Nägeln: Der HErr kennt den der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergehet. guter GOtt! mit welcher Langmut trägst Du unsere Trägheit. Wer steht bei Mitternacht auf, Dich zu loben, wer stellt bei Tag und Nacht Betrachtungen über Dein Wort an? Wie hält Manchen die Menschenfurcht, oder auch Menschengefälligkeit, auch wohl unzeitige Scham zurück, sich darüber heraus lassen, und wie Mancher läßt sich darüber heraus, ohne seines Herzens Lust daran zu haben. "Es erfährt Niemand," ist der Rat der Gottlosen. "Es macht's Jedermann so", ist der Weg der Sünder. "Was bekümmere ich mich um Die, die anders sagen", ist der Sitz der Spötter. Auch bei Nacht geht immer etwas im menschlichen Gemüt vor, es sei Gutes oder Böses, das Gute aber, wenn es die Oberhand hat, bringt Frucht zu seiner Zeit. Hoffnung ist das eigentlichste, das ein Gerechter aus dem Geduld= und Trostwort der Schrift haben und behaupten soll. Offenb. 6:17 fragen die Gottlosen selbst in ihrem Schrecken: wer kann bestehen? Hingegen heißt der liebe Heiland Lukas 21:36 beten, um Würdigkeit, zu stehen vor des Menschen Sohn. So lang man aber auf dem Weg ist, läßt sich Mancher wolle bestehen, er sei so gut, als die, welche jetzt die Gerechten heißen und sie haben auch ihre Fehler, wie er; aber es wird anders herauskommen.
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